Die Silbermannorgel im Freiberger Dom wird 300 Jahre alt. Mit einer Festwoche, vielen Konzerten und der Ausstellung “Faszination Silbermann – Klang.Pracht.Ewigkeit” im Dom wird der Geburtstag der bedeutensten Barockorgel der Welt gefeiert. Der Innenraum der Orgel wird allerdings verschlossen bleiben um das wertvolle Instrument zu schützen. Über ein Multimedia-Terminal mit großem Bildschirm können die Besucher der Ausstellung das Innenleben im 360°-Panorama virtuell erkunden. Drei interaktive Panoramen gewähren Rundumblicke in Brust-, Haupt- und Oberwerk sowie in die Bälgekammer. Wer die Ausstellung nicht selbst besuchen kann schaut hier: http://www.360-grad-sachsen.de/panos/silbermannorgel/silbermannorgel.html
Panorama-Shooting im Innern der Orgel
Die Panorama-Aufnahmen im Innenraum der Silbermannorgel stellten in mehrererlei Hinsicht eine Herausforderung dar. Zum einen ist es teilweise sehr dunkel, besonders im Brustwerk des Instruments. Zusätzliche Beleuchtung wie Blitze oder Dauerlicht kommt für Panorama-Aufnahmen nicht in Frage. Zum anderen ist es im Inneren der Orgel recht eng. Vor allem im unteren Teil muss man schon mal den Kopf einziehen. Hier war beim Umsetzen des Stativs große Vorsicht geboten, damit das kostbare Instrument nicht beschädigt wurde.
Die Große Silbermannorgel im Freiberger Dom
Vor 300 Jahren vollendete Gottfried Silbermann sein erstes großes Orgelwerk in Deutschland. Am 14./15. August 1714 wurde die Orgel durch den Leipziger Thomaskantor Kuhnau abgenommen.
Die Große Domorgel gilt heute als eine der bedeutensten Barockorgeln der Welt. Neben der besonderen klanglichen und handwerklichen Güte zeichnet sich das Instrument durch seine Vermischung von mitteldeutschem und französisch-elsässischem Baustil aus. Eine Besonderheit stellt die Tatsache dar, dass die Orgel über die Jahrhunderte sehr gut gepflegt und kaum verändert wurde. So blieben z.B. die ungewöhnlice Stimmtonhöhe (fast ein Ganzton über dem heutigen Kammerton “a”) und die sogenannte mitteltönige (ungleich schwebende) Stimmung erhalten.
