Die Schrammsteinaussicht habe ich mit dem Panorama-Equipment nun schon öfter besucht – jedoch immer nur tagsüber. In der September-Neumondnacht bot sich endlich die Gelegenheit, die Milchstraße mal über dem nebelverhangenen Elbsandsteingebirge zu fotografieren. Eigentlich hatte ich an diesem Tag (oder besser in dieser Nacht) überhaupt keine Zeit für derlei nächtliche Exkursionen, Eile war angesagt. In rekordverdächtigen 50 Minuten ging’s ein Uhr nachts durch den Lattengrund, das große Schrammtor und über den Wildschützensteig zur Schrammsteinaussicht.
Die schönsten (weil dichtesten) Bereiche der Milchstraße sind in südlicheren Gefilden deutlich besser zu sehen und die Lichtverschmutzung ist in unseren Breiten relativ groß. Der Nebel dämpfte das Umgebungslicht aus den Tälern zwar etwas, brachte aber auch Probleme. Selbst ganz oben auf der Schrammsteinaussicht waren noch viele tanzende Nebelpartikel im Schein der Stirnlampe zu erkennen. Außerdem zogen erste Wolken am Horizont auf. Nicht gerade ideale Bedingungen für Aufnahmen der Milchstraße. Gelohnt hat es sich trotzdem. Schon allein wegen des immer wieder beeindruckenden Erlebnisses, in erhabener Stille über den Nebelwolken zu stehen und in unendlich viele Sterne zu blicken.
Nachdem alle Bilder im Kasten waren ging der Abstieg noch schneller als der Aufstieg und dann fix nach Hause. So viel Eile hatte allerdings auch ihren Preis, nämlich genau 128,50 €! In Bad Schandau hatte ich die Blitzkiste übersehen. 🙁
Das Ergebnis des nächtlichen Ausflugs gibt’s in der BIWAK-Panoramagalerie “Sächsische Schweiz” zu sehen: https://www.360-grad-sachsen.de/panos/biwak_panoramagalerie/index.html
Kunde: MDR/Biwak