Die Epson International Pano Awards gelten seit vielen Jahren als der wichtigste und größte Wettbewerb für Panoramafotografie weltweit. Jedes Jahr reichen Fotografinnen und Fotografen aus aller Welt ihre besten Werke ein, um sich in verschiedenen Kategorien miteinander zu messen – von klassischen Landschaftspanoramen bis hin zur technisch anspruchsvollen 360°/VR-Fotografie. Umso größer ist meine Freude und Ehre, in diesem Jahr den Titel „VR Photographer of the Year“ und die Gold-Auszeichnung als Competition Winner in der Kategorie 360/VR erhalten zu haben.
Ich nehme bereits seit vielen Jahren an den Epson International Pano Awards teil. Schon früh war die Top-20-Auswahl der 360/VR-Kategorie für mich eine enorme Inspirationsquelle, denn dort versammeln sich jedes Jahr die besten Fotografen – Panorama-Spezialisten, die Grenzen verschieben, neue Perspektiven schaffen und technische Herausforderungen meistern. Beim diesjährigen Wettbewerb gab es insgesamt 3423 Einreichungen von 895 Fotografinnen und Fotografen aus 92 Ländern. Selbst einmal diese oberen Plätze zu erreichen, war lange ein Traum. Dass ich in diesem Jahr sogar an der Spitze stehen durfte, hat mich überrascht und macht mich unglaublich dankbar.
Die Entstehung des Panoramas
Mein Gewinner-Bild entstand in einer eiskalten Märznacht im Hochtemperaturgebiet Hverarönd im Norden Islands – einer Landschaft, die beinahe surreal wirkt. Allein dort zu stehen, umgeben von fauchenden Fumarolen und Solfataren, dichten Dampfsäulen und dem intensiven Schwefelgeruch – und dann beginnt plötzlich das Nordlicht zu tanzen… Was zunächst nur ein zarter Bogen am Himmel war, entwickelte sich innerhalb weniger Minuten zu einem kraftvollen Substurm, der das Polarlicht in intensiven Farben explodieren ließ.
Um trotz Offenblende eine möglichst hohe Qualität zu erzielen, fotografierte ich mit einem Fullframe-Fisheye in engem Aufnahmeraster (2×6 + N + Z) mit großen Überlappungen. Die größte Herausforderung: Zeit. Sowohl das Nordlicht als auch die sich im Wind ständig drehenden Dampfsäulen veränderten sich ununterbrochen. Es galt also, genau zu beobachten, wie und wohin sich Licht und Dampf bewegen und die Einzelaufnahmen so zu erstellen, dass sie sich in der Postproduktion nahtlos zusammenfügen. Trotz der widrigen Bedingungen gelang es mir, gleich mehrere vollständige 360°-Aufnahmen dieser überwältigenden Lichtshow festzuhalten – ein Erlebnis fürs Leben.
Hier geht’s zum interaktiven 360°-Panorama 👉 https://www.360-grad-sachsen.de/panos/hveraroend_aurora_iceland/index.html






